Steinerne Zeugen des Schreckens, die von unfassbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit erzählen, finden sich leider auch in Hamburg. Heute dokumentieren sie die Ereignisse für die Nachwelt und sorgen für eine wichtige Erinnerungskultur. In der Gedenkstätte Bullenhuser Damm etwa wurden noch 1944 medizinische Versuche an jüdischen Kindern aus dem Konzentrationslager Auschwitz vorgenommen, Kinder wurden mit Tuberkulose infiziert und gequält. In diesem Gebäude wurden sie auf grausame Weise hingerichtet, mit ihnen Pfleger und sowjetische Häftlinge. Eine Dauerausstellung hält die Erinnerung an sie wach. Auch im ehemaligen Dorf Neuengamme stand ein Lager. Bis 1945 mussten hier etwa 100.000 Häftlinge aus Deutschland und allen besetzten Ländern Europas unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Mehr als die Hälfte von ihnen überlebten das nicht. Heute klärt die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie eine Studien- und mehrere Ergänzungsausstellungen über dieses dunkelste Kapitel deutscher Vergangenheit auf.