Egal ob kleines Polittbüro, großes Thalia Theater oder noch größere Stadtparkbühne – Rainald Grebe hat bei seiner Analyse der deutschen Befindlichkeiten schon auf allen möglichen Hamburger Bühnen sein(e) Zelte(e) aufgeschlagen. Derzeit widmet sich der Liedermacher, Kabarettist, Autor, Schauspieler und Regisseur der „Berliner Republik“, diesmal mit dem bläserverstärkten Orchester der Versöhnung. Auf dem Brandenburger Tor ist Grebe in seine Kutsche eingestiegen, drischt auf die Gäule ein und bittet nun auf Tournee zum Social Dance.

Das komplexe Leben am Standort Deutschland spiegelt der gebürtige Kölner oft mit hintergründig-subversiven Humor, manchmal auch nur mit Blödsinn. Wie seine Offensive gegen Politik, Finanzkapital, Kulturschickeria und bürgerliche Boheme aussieht, ist beim etwas anderen Konzert im CCH 2 zu erleben. Wie hat es Grebe absurd-sarkastisch auch für Künstler formuliert: „Wer nicht kreativ ist, fliegt raus.“

„Berliner Republik“ Fr 4.4., 20.00 CCH 2 (S Dammtor/U Stephansplatz), Marseiller Str., Karten zu 35,20 bis 42,-: T. 34 30 44 u. im Vvk.