Talmud–Tora–Schule. Wer eine jüdische Mutter hat, ist Jude. Die jüdischen Religionsvorschriften kennen aber auch die Möglichkeit, zum Judentum zu konvertieren. Eliyah Havemann, Sohn des Liedermachers Wolf Biermann und Enkel des DDR-Dissidenten Robert Havemann, hat diesen Weg gewählt. 1975 in der Nähe von Ost-Berlin geboren und in der Bundesrepublik aufgewachsen, hat er sich als 30-Jähriger entschlossen, zum Judentum überzutreten.

In seinem Buch „Wie werde ich Jude? Und wenn ja, warum?“ (Random House, 19,95 Euro) berichtet er über die Konsequenzen dieser Lebensentscheidung. „Es ist kein missionarisches Buch. Es ist eine Liebeserklärung an das orthodoxe Judentum und das Judentum allgemein“, schreibt Havemann, der an diesem Montag in der Talmud-Tora-Schule liest.

Faktenreich, aber durchaus auch witzig erzählt Havemann, der heute in Givat Shmuel bei Tel Aviv lebt, was es für ihn bedeutet, die komplizierten religiösen Gebote zu erlernen und im Alltag zu befolgen. Obwohl sich das teilweise wie ein Ratgeber liest, rät Havemann den geneigten Lesern: „Lassen Sie das mit dem Konvertieren.“

Lesung von Eliyah Havemann Mo 17.3., 19.00, Aula der Talmud-Tora-Schule (U Hallerstraße, Bus 4, 5), Grindelhof 30, Eintritt frei, aber vorherige Anmeldung ist erforderlich unterantonia.braeunig@randomhouse.de