Was ist fremd? Was zivilisiert? Der Franzose François Garde stellt diese Fragen in seinem Abenteuerroman „Was mit dem weißen Wilden geschah“ (C.H. Beck, 318 S., 19,95€). Er erzählt die spannende Geschichte eines (realen) Seemanns, der zur Mitte des 19. Jahrhunderts unfreiwillig 18 Jahre im Norden Australiens lebte. Damals waren große Teile der Welt noch unerforscht. Narcisse Pelletier kehrt nach Frankreich zurück, doch das Leben unter „Wilden“ hat ihm einen anderen Blick auf die Welt beschert. Octave de Vallombrun, ein Wissenschaftler, der ihn in seine Heimat zurückgebracht hat, möchte alles über Pelletiers Leben bei den Aborigines erfahren. Doch Pelletier sperrt sich: „Reden ist wie sterben“, sagt er.