Können Computer bald all das, was der Mensch sich nicht erklären kann? Wahrhaft lieben? Den Tod überwinden? Unverhofft gerät der Informatiker Neil Bassett, dessen Leben einer Großbaustelle gleicht, an diese Fragen. Die Ehe mit der großen Liebe hat er mit 30 Jahren hinter sich, sein Dasein mit deprimierenden Single-Dates teilt ein Kater. Als er das 5000 Seiten starke Tagebuch seines von eigener Hand aus dem Leben geschiedenen Vaters für die Wissenschaft auswertet, kommt er den großen Fragen auf die Schliche. Das Romandebüt des Amerikaners Scott Hutchins „Eine vorläufige Theorie der Liebe“ (Piper, 416 Seiten, 21,99€) verliert sich bisweilen im Technischen, erreicht aber durch den ungeschönten Blick auf die emotionalen Defizite seines Helden Lebensnähe.