Der Ire John Banville, oft gehandelt als Nobelpreiskandidat, stürzt in die Geschichte, die sein Roman erzählt: „Billy Graham war mein bester Freund, und seine Mutter war meine erste Liebe.“ Alex Cleave, ein alternder Schauspieler, erinnert sich in „Im Lichte der Vergangenheit“ (Kiepenheuer & Witsch, 333 S., 19,99€) an die lebenslustige Frau, die ihn zum Mann machte. Doch Erinnerungen können trügen, sie sind voller Wehmut, Schuldgefühle, Ideale. Banville erzählt in kunstvoller, anspielungsreicher Sprache vom Leben, das nach Anerkennung, Lust und Bestätigung sucht, das getäuscht wird und demütig macht. Ganz nebenbei klärt sich auch noch ein Geheimnis auf. Ein süffiger Roman, der anregt, auch zum Innehalten und Nachsinnen.