Nochtspeicher. Als der Klavierschüler Sebastian Schunke aus Gehrden bei Hannover zwölf Jahre alt war, entdeckte er die Musik des Latin-Pianisten Eddie Palmieri für sich. Auf dem Feld der Klassik und Romantik, das er bis dahin fleißig bestellt hatte, schlug sie ein wie ein Komet. Fortan vergrub sich Schunke in die Rhythmen der afrokubanischen Musik, leitete mit 13 Jahren schon seine erste Band, lernte früh an der Musikhochschule in Hannover und ging mit 22 Jahren nach New York.

Als er dort bei dem Latin-Bassisten John Benitez Stunden nahm, um die spezifische Rhythmik der Musik noch besser zu verstehen, zeigte der sich dermaßen angetan von Schunkes Kompositionen, dass er kurzerhand Plattenaufnahmen mit ihm organisierte. Das ist 15 Jahre her. Vier Alben später hat Schunke sich als ein Musiker etabliert, der von den Koryphäen des Latin-Jazz für seinen europäischen Zugang zu ihrem kulturellen Erbe höchste Anerkennung erfährt. Am heutigen Freitag bringt er sein ausgezeichnetes Sextett in den Nochtspeicher. Mit dabei sind auch Alex Sipiagin (Trompete) und Nils Wogram (Posaune).

Sebastian Schunke Sextett Fr 7.3. 20.00, Nochtspeicher (S Reeperbahn), Bernhard-Nocht-Straße 69a, Eintritt 18,- (Vvk.) und 20,- (Ak.)