Hamburg. Udo Lindenberg ist in ein Endreihenhaus in Volksdorf gezogen. Endlich habe er seine jahrelange Residenz, das Hotel Atlantic, verlassen können, teilte Lindenberg kurz vor dem Jahreswechsel mit. Seine Suite an der Alster habe er nur deshalb zum Kult verklärt, erläuterte der Rockstar, weil er seine Traumbleibe auf dem angespannten Hamburger Wohnungsmarkt partout nicht finden konnte. Während seiner aufreibenden Suche nach einem Heim schrieb Lindenberg aus Verzweiflung Verse wie „Ich will nicht an dich denken / will nicht wissen, wo du bist / Ich muss dich vergessen / auch wenn das die Hölle ist“, die jedoch von der Musikkritik als Liebeslied fehlinterpretiert wurden. Auch die Malerei mit Likör habe seine Stimmung nur für kurze Zeit aufhellen können, berichtete der 67-Jährige. Dass er jetzt bei der Endreihenhausbesichtigung mit 1543 weiteren Anwärtern den Zuschlag erhalten habe, hätte auch nur daran gelegen, dass er sich als Superman verkleidet habe. „Hier in der Nachbarschaft ist Hilfsbereitschaft besonders gern gesehen“, sagte der Vermieter. Lindenberg verkündete per SMS vom Hamburger Stadtrand aus: „Bin jetzt bisschen scholle, paar takte matrazen-horch-dienst. Dann checkedicheck: Häkelgardine aufhängen. Geilomat hier in Volksdorf. coolhausen. ahoi, tschüssikowski – udonautilus“.