Augsburg/Konstanz. Die Augsburger Mediengruppe Pressedruck übernimmt die in Konstanz erscheinende Tageszeitung „Südkurier“ komplett. Zuvor hatte das Bundeskartellamt die Transaktion genehmigt. Pressedruck hatte im Herbst 2011 bereits 51 Prozent am „Südkurier“ von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernommen. Jetzt verkaufte der Holtzbrinck-Konzern auch die restlichen 49 Prozent der Anteile.

Der „Südkurier“ hat eine verkaufte Auflage von 126.000 Exemplaren. Das Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Baden-Württemberg, die Bodenseeregion, den Schwarzwald und den Hochrhein. Weitere Geschäftsfelder des Medienhauses sind unter anderem Anzeigenblätter, Magazine, Onlineportale, Radio, Druck sowie Brief- und Prospektzustellung.

Der Vorsitzende der Holtzbrinck-Geschäftsführung, Stefan von Holtzbrinck, erklärte: „Der ,Südkurier‘ ist heute nicht nur eine erstklassige Regionalzeitung, sondern zudem ein höchst innovatives Medienhaus mit mehreren Standbeinen.“ Als Teil der Mediengruppe Pressedruck könne die Zeitung nun „sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen“. Holtzbrinck hat sich zuletzt aus dem Geschäft mit Regionalzeitungen zurückgezogen und will sich nun vor allem auf Literatur und digitale Geschäftsmodelle konzentrieren.

Alexandra Holland, geschäftsführende Gesellschafterin von Pressedruck, bezeichnete den vollständigen Erwerb des „Südkuriers“ als konsequenten Schritt in der Strategie für ein „wirtschaftlich verantwortungsvolles und nachhaltiges Wachstum“, das Pressedruck 2011 mit dem Zukauf der Mediengruppe Main-Post in Würzburg begonnen habe. Pressedruck ist ein Familienunternehmen. Die „Augsburger Allgemeine“ ist nach Konzernangaben im Verbund mit der „Allgäuer Zeitung“ die auflagenstärkste Abozeitung in Bayern und erscheint mit insgesamt 25 Ausgaben.