Berlin. Das Medienhaus Axel Springer („Bild“, „Die Welt“, Hamburger Abendblatt) drückt beim Umbau zum digitalen Verlag aufs Tempo. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz um 1,5 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Der Anteil der digitalen Erlöse erreichte dabei bereits knapp 40 Prozent – nach 36,2 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging wegen der Kosten für die Restrukturierung und Einführung neuer Angebote um sieben Prozent auf 427 Millionen Euro zurück. Die digitalen Medien trugen 46 Prozent zum Ebitda bei.

„2013 ist für Axel Springer ein Jahr des Konzernumbaus und der Investitionen“, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner. Erste Erfahrungen mit Bezahlinhalten bei „Welt“ und „Bild“ sprächen für die Überzeugung, dass Leser auch im Netz für Journalismus zahlen wollten. Durch das Plus in den digitalen Medien habe Axel Springer Erlösrückgänge im Printgeschäft kompensieren können. Der Medienkonzern rechnet damit, dass bis Mitte 2014 der Verkauf von Hamburger Abendblatt, „Berliner Morgenpost“ und „Hörzu“ an die Funke-Gruppe für 920 Millionen Euro abgeschlossen sein wird. Das Bundeskartellamt prüft das Geschäft.