Spannend, aber auch sehr komisch: Topautoren wie Hjorth & Rosenfeldt, Frank Göhre und Nina George sind beim Hamburger Krimifestival vom 29. Oktober bis 2. November auf Kampnagel.

Von der schwedischen Nacht bis zum Hamburger Abend, von der Provence bis in die norddeutsche Tiefebene, von der Notrufzentrale in Berlin bis zum Mord im schönen Alpenvorland – das 7. Hamburger Krimifestival macht vom 29. Oktober bis 2. November auf etlichen Stationen der kriminalistischen Landkarte halt.

Mit auf Reisen gehen unter vielen anderen die schwedischen Bestsellerautoren Hjorth & Rosenfeldt, die Norwegerin Anne Holt, „Tannöd“-Autorin Andrea Maria Schenkel, Psychothriller-Experte Sebastian Fitzek, die hanseatische Krimilegende Frank Göhre, der Debütant Jean Bagnol, hinter dem sich Hamburgs Bestsellerin Nina George und ihr Mann Jens Kramer verbergen, und auch die beiden Alpenländler Andreas Föhr und Jörg Maurer, deren Geschichten nicht nur spannend, sondern auch saukomisch sind.

Gleich zum Auftakt wird’s kernig: Die Berliner Rechtsmediziner-Ikone Michael Tsokos gibt im Gespräch mit Radiomoderator Volker Wieprecht Einblicke in seinen durchaus auch blutigen Alltag. Das Quartett Salut Salon setzt musikalische Kontrapunkte.

Durch die schwedische Nacht jagen Hjorth & Rosenfeldt und Ann Rosman am 30. Oktober ihre fiktiven Figuren, Stephan Benson liest die deutschen Texte. Am selben Abend entführt Sebastian Fitzek in „Der Nachtwandler“ in das Dunkel einer verlorenen Seele.

Kontraste sind spannend: Anne Holt entwickelt auf der Folie des Massakers auf der Insel Utøya ihre bedrückende Geschichte „Schattenkind“ über den Tod eines Jungen, Schauspielerin Laura de Weck liest die deutschen Passagen (31.10.). Ein echtes Spektakel versprechen hingegen die Alsterdetektive mit den „???“-Sprechern Oliver Rohrbeck und Jens Wawrczeck: Das Live-Hörspiel „Schöne Bescherung“ kommt am 2. November auf die große Bühne.

Die dunklen Abgründe des Alpenländischen leuchtet Andrea Maria Schenkel – wie schon in ihrem Bestseller „Tannöd“ – auch in „Täuscher“ virtuos aus (1.11.), während Andreas Föhr in „Totensonntag“ die so deftigen wie krimikuriosen Momente des Bajuwarischen herausstellt (2.11.). Und da der Erfolg momentan unter der Flagge des Alpen-Krimis segelt, beschließt am 2.November der wunderbare Jörg Maurer mit einem kabarettistischen Krimisolo das Festival. Maurer schlägt sich dabei wortmächtig durchs „Unterholz“ (so sein Romantitel) und trifft auch am Klavier den richtigen Ton.

7. Hamburger Krimifestival 29.10.–2.11., Kampnagel (Bus 172/173), Jarrestr. 20, Karten bei Heymann, in den HA-Ticketshops und unter T.30309898; www.krimifestival-hamburg.de