„Asterix bei den Pikten“ ist der erste Comic, der nicht nicht von Albert Uderzo gezeichnet wurde. Ein Lektürehinweis von Thomas Andre

Nicht, dass das jetzt eine Überraschung wäre, aber: Fünf Millionen Exemplare in der ersten Auflage! Wahnsinn. Dieser Asterix ist ein Big Player. Und er muss nicht mal indiskret von seinen abgelegten Ehefrauen, Verlobten und Freundinnen erzählen, sondern einfach nur von verköstigten Wildschweinen und verkloppten Römern. Damit haut der Zwergfranzose dann einfach mal Waggonladungen voller Comics raus. Zwei Wochen braucht er dafür, schreibt der Verlag.

Der Typ ist jetzt schon über 50, aber immer noch ein echter Fastseller, ein quicker Vertrimm-den-Legionär, der keine Midlife-Crisis kennt. Und keinen Zweifel an sich selbst. Dabei könnte er doch in gewisse Identitätsunsicherheiten geraten, jetzt, wo ein anderer Schöpfer auftritt, um ihn zum Leben zu erwecken. Der neue Band „Asterix bei den Pikten“ ist der erste, der nicht von Albert Uderzo gezeichnet wurde. Die neue Macht am Pinsel heißt Didier Conrad, netterweise schaute Uderzo aber ab und an mal vorbei, um hier und da verbessernd einzugreifen, wenn Conrad Murks machte.

Wäre ja noch schöner, wenn Asterix, der Power-Pfiffikus aus der Provinz, am Ende noch plötzlich smarten Opponenten gegenüberstünde! Ach, wir freuen uns doch wieder am meisten auf die Dämlacks, die sich seine „Gegner“ nennen und doch nur Stiesel des Stumpfsinns sind. Im neuen „Asterix“ geht es vor allem um Schotten. Aber Römer treten auch auf. Super.