Sie sind zwei Seiten derselben Medaille, zumindest, was die literarische Vorlage betrifft. Leonard Bernsteins „West Side Story“ geht ebenso auf William Shakespeares Liebestragödie „Romeo und Julia“ zurück wie die mitunter ausgesprochen schmissige Musik, die Sergej Prokofjew mit seinem Ballett „Romeo und Julia“ komponierte.

Das NDR Sinfonieorchester fasst in seinem Konzert am Donnerstag und Sonntag mit Bernsteins „Symphonic Dances“ aus der „West Side Story“ und Prokofjews Tanzstücken ein kaum weniger schwungvolles Werk des 20. Jahrhunderts ein, das „Violinkonzert in D“ von Igor Strawinsky. Es entstand 1931, klingt kammermusikalisch-neoklassizistisch und ist doch in jedem Takt unverkennbar Strawinsky.

Den kniffligen Solopart streicht Roland Greutter, Erster Konzertmeister beim NDR. Am Dirigentenpult debütiert Yutaka Sado, einst Assistent Leonard Bernsteins.

NDR Sinfoniekonzert Do 17.10, 20.00 undSo 20.10, 11.00 Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 10,- bis 46,- unter T. 44 19 21 92 oder www.ndrticketshop.de