Vor 20 Jahren feierte David Mamets „Oleanna“ im Wiener Akademietheater deutschsprachige Erstaufführung. Seitdem ist das 1992 uraufgeführte Drama zu einem der meistgespielten Gegenwartsstücke geworden. „Man kommt als Paar und geht als Single“, lautete das boshaft-bissige Bonmot unter New Yorker Theaterfreunden.

Für die einen war es eine Abrechnung mit den Tabus der Liberalen, für die anderen ein antifeministisches Machwerk. Dabei beginnt „Oleanna“ ganz harmlos: Studentin Carol wendet sich an ihren Professor, weil sie Angst hat, durchzufallen. Doch schnell fühlt sie sich von seinen Ausführungen überfordert. Ein Machtspiel beginnt, der Vorwurf der sexuellen Nötigung kommt auf. In den Kammerspielen feiern Elisa Schlott, bereits mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet, und Ulrich Gebauer (u.a. „Ein Fall für zwei“) damit ihr Debüt. Regie führt Ralph Bridle, der dort zuletzt die Finanz-Farce „Enron“ inszeniert hat.

„Oleanna“ Premiere So 19.10., 19.00, bis 17.11., Kammerspiele (U Hallerstraße), Hartungstr. 9–11, Karten zu 9,- (erm.) bis 48,- unter T. 413 34 40