Viel passiert nicht in „Prince Avalange“, in David Gordon Greens Film, der dafür auf der Berlinale den Silbernen Bären erhielt. Man schaut zwei Typen zu, wie sie die Straße markieren, wie sie sich darüber streiten, wer die Hoheit über den Ghettoblaster hat und wie sie abends vorm Zelt sitzen. Nur hin und wieder begegnen sie auf ihrem Marsch durch die menschenleere Gegend einem Truckfahrer, der sie mit Schnaps und Bier versorgt.

Es hat fast etwas Meditatives, sie mit ihrem Markierwagen durch dieses zerstörte Gebiet zu begleiten. Die komischen Auseinandersetzungen der beiden werden immer wieder unterbrochen von melancholischen Bildern abgebrannter Bäume und der sich langsam regenerierenden Natur. Green nimmt sich viel Zeit, entwickelt lose Stränge und irgendwann ist nicht mehr so ganz klar, ob das alles wirklich so passiert. Wie ihre Protagonisten kommt die mäandernde Geschichte nie wirklich irgendwo an, sie läuft einfach immer weiter. Der Weg ist das Ziel in diesem Film voll Absurditäten.

+++-- „Prinz Avalanche“ USA 2013, 94 Min., ab 6 J., täglich im Studio-Kino