Nach TV-Pause ist der Hamburger Moderator mit einer Geschichts-Show zurück im ZDF. Zur selben Zeit startet Matthias Opdenhövel in der ARD das „Generationen-Duell“

Hamburg. Unterhaltungsshows leben davon, dass prominente Kandidaten, weniger prominente Kandidaten oder völlig unbekannte Kandidaten sich in diversen Disziplinen messen. Es wird um Millionen gequizt, ein Wett-König gekrönt oder auch ein Känguru-Hoden verspeist. Alles in allem sind solche Formate recht erfolgreich. Am heutigen Donnerstag gehen zwei Sender zeitgleich mit einer neuen Show ins Rennen. Für die ARD moderiert Matthias Opdenhövel „Die Show der unglaublichen Helden – das Generationen-Duell“, im ZDF wird „Die große Zeitreise-Show“ von Johannes B. Kerner präsentiert.

Opdenhövel gegen Kerner, prominent gegen zeitweise sehr prominent, könnte man meinen. Aber so möchte das keiner der beiden Moderatoren verstanden wissen. „Konkurrenzdruck verspüre ich gar nicht. Jeder Abend im TV ist ein bisschen anders. Deshalb gibt es mal glückliche Programmierungen und mal weniger glückliche“, sagt Kerner. Ein wenig aufgeregt werde er vermutlich sein, gibt er zu. Verständlich. Für ihn dürfte nicht unwichtig sein, wie seine Sendung ankommt. Markiert sie doch seine Rückkehr zum ZDF, wo er 2009 ausgeschieden war, weil Vertragsverhandlungen scheiterten. Auch der kurze Seitensprung zum Privatsender Sat.1 war nicht von Erfolg gekrönt – vor zwei Jahren trennte man sich.

Gute Quoten und positives Medien-Echo wären hilfreich für Kerners Wiedereinstieg und seine weiteren Erfolgsaussichten. Für die der Zeitreise-Show natürlich auch.

Vier prominente Gäste, Schauspieler Hannes Jaenicke, Barbara Wussow, Model Barbara Meier und Ex-Ski-Ass Christian Neureuther treten gegen eine vierköpfige Familie an. In unterschiedlichen Epochen müssen sie Fragen beantworten und Spiele spielen. Zu gewinnen gibt es 100.000 Euro. Warum das und warum jetzt? „Weil die Inhalte rund um das Thema Geschichtswissen einfach zeitlos und spannend sind, Kids genauso interessieren können wie Oma und Opa“, so Johannes B. Kerner. Aha. Matthias Opdenhövel möchte ebenfalls Kids und Oma und Opa begeistern. Und motivieren will er auch noch: „Bei uns kann der Zuschauer sehen, wie fit man sich im Alter fühlen kann, was der Körper noch zu leisten imstande ist und welche Freude Sport bereitet.“

So hat er in punkto Ex-Sport-Asse auch eindeutig mehr zu bieten als Kollege Kerner. Sechs trainierte Ex-Sportler und ein Schachprofi, alle über 60 Jahre alt, treten in einem Spielemix aus Sport, Geschick und mentalen Fähigkeiten an. Unter ihnen Ex-Fußball-Profi Willi „Ente“ Lippens, Speerwerfer Klaus Wolfermann, der 1972 die Goldmedaille gewann, sowie der Schachprofi und erste Millionen-Gewinner bei „Wer wird Millionär“, Eckhard Freise. Ihre Gegner sind die deutliche jüngere Sängerin Fernanda Brandao und Schauspieler Hardy Krüger junior.

Zu gewinnen gibt es in der Helden-Show insgesamt 25.000 Euro. Es sei eher eine Frage der Ehre, erklärt Moderator Opdenhövel. Die unglückliche Sendeplatzierung nimmt er sportlich: „Konkurrenz gibt’s ja immer. Ich stehe unter positiver Spannung.“ In diesem Sinne: Möge der Bessere gewinnen.

„Die große Zeitreise-Show“ 17.10 und 7.11., 20.15 Uhr, ZDF, „Die Show der unglaublichen Helden – das Generationen-Duell“ am 17.10, 20.15 Uhr, ARD