Er liest das Hamburger Abendblatt fast so lange, wie er überhaupt lesen kann. Und jetzt dies! Nur einen Tag nach dem 65. Geburtstag der Zeitung feiert heute „Klönschnack“-Verleger Klaus Schümann – auch er wird 65. „Das ist schon witzig“, sagt er, „genauso alt zu sein wie das Abendblatt...“

Schümann wohnt und lebt in Blankenese, seinem Heimathafen, in den er auch nach zwei kurzen Ausflügen zur See wiederkehrte. Er nennt den Stadtteil die „Hauptstadt der Elbvororte“ und sieht sich dort und überhaupt als Sprachrohr. Publizieren passt also zu seinem Naturell. „Ich hatte immer schon Verlegerehrgeiz“, sagt Schümann. Dabei fing er im Druckgewerbe ganz klein an: mit einer Ausbildung zum Schriftsetzer. Doch Schümann wollte selbst gestalten. Obwohl er das Studium in Grafikdesign nie beendete, arbeitete er als Grafiker und gründete 1974 das Atelier Schümann. Statt die Texte anderer in Form zu bringen, wollte er selbst publizieren und entwickelte „Klönschnack“, ein anzeigenfinanziertes Magazin für die Elbvororte.

Seine Freizeit verbringt der Vater von zwei Töchtern oft mit Musik. „Ich bin fast etwas besessen davon“, sagt er. Er begann mit Skiffle, spielte später in einer Tanzkapelle, einer Beatband und einer Dixieland-Combo. 15 Jahre stand er mit den Fisherman’s Friends auf der Bühne. Welches Instrument? Schlagzeug natürlich, Schümann ist ein Trommler. Mittlerweile mag er es aber auch ganz gerne mal leiser. „Alles hat seine Zeit“, sagt er.