Ehemalige Abendblatt-Redakteure trauen sich und gestehen ihre Fernsehsünden. Sie schauen, was andere trivial, schrill, langweilig oder doof finden – und haben jede Menge Spaß dabei

„Mainzelmännchen“

Es kommt selten vor, dass ich das ZDF einschalte. Wenn es aber doch passiert, dann erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich auf einen Werbeblock warte – genauer gesagt: auf die „Mainzelmännchen“. Dieses schrägschöne „Gudenaaabend!“ entlockt mir immer wieder ein breites Grinsen. Auch wenn mir die alten Männchen um Chef Det besser gefielen als die neuen mit dem Ketchup-Kopf-Typen, so erinnern sie mich an tolle Fernsehmomente der Kindheit und Jugendzeit mit „Ein Colt für alle Fälle“ und „Ein Trio mit vier Fäusten“. Ich fürchte, dass ich sogar hängen bleiben könnte, wenn ich nach der Werbung die Titelmusik der „Schwarzwaldklinik“ hören würde…

Christian Pletz, 37, war stellvertretender Ressortleiter Sport. Er ist Geschäftsführer der Mediaagentur PletzMedia