Erzählt wird die gruselige Geschichte von vier jungen Leuten, die im Pfälzer Wald ein verrottendes Industriegelände erkunden.

Glaubt man „Lost Place“, hat der Kalte Krieg selbst ein knappes Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer noch immer böse Folgen. Die illustriert Regisseur Thorsten Klein in seinem Spielfilmdebüt äußerst effektsicher. Der erste deutsche Mystery-Thriller in 3-D und mit modernster Akustik dürften selbst eingefleischten Horrorfans die Haare zu Berge stehen lassen.

Erzählt wird die gruselige Geschichte von vier jungen Leuten, die im Pfälzer Wald ein nur spärlich abgeriegeltes, verrottendes Industriegelände erkunden. Hier sollen vor etwa 30 Jahren die US-Amerikaner geheime Strahlen-Experimente durchgeführt haben. Deren Folgen reichen bis in die Gegenwart: Unkontrollierte Radioaktivität sorgt für Mutationen von mörderischer Gewalt. Bald sieht es danach aus, als fänden die vier im unheilvollen Rauschen der Bäume den Tod.

Die Faszination resultiert aus dem Einsatz der Red-Epic-Kamera, jenem Modell, das auch Peter Jackson für seine „Hobbit“-Trilogie benutzt hat. Klein und seine Kameramänner haben sich jedoch nicht zu einem überbordenden visuellen Rausch verleiten lassen. Die Bilder sind oft ausgeklügelt karg und entfalten deshalb eine packende Intensität. Die Klasse des Films zeigt sich schon zu Beginn: Eine rasante Fahrt unter gleißendem Licht provoziert Gänsehaut, entpuppt sich aber als simple Tour durch einen Autobahntunnel. So groß die Überraschung ist, so klar wird auch, dass einiges an wohldosiertem Schrecken aufs Publikum zukommt.

Bewertung: empfehlenswert

„Lost Place“ D 2013, 101 Min., ab 12 J., R: Th. Klein, D: Francois Goeske, Josefine Preuß, Jytte-Merle Böhrnsen, Pia Bukowski, Anatole Taubman´, tägl. im Cinemaxx Dammtor, UCI Wandsbek; www.lostplace3d-derfilm.de