Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verkriechen sich die 19-jährige Bianca und ihr jüngerer Bruder Tómas in der elterlichen Wohnung in Rom vorm Fernseher, begreifen aber bald, dass sie Geld verdienen müssen. Irgendwann schleppt Tómas zwei etwas ältere Kollegen an, die einen kriminellen Plan haben: Bianca soll als Lockvogel einen erblindeten alten Mann umgarnen und herausfinden, wo in dessen Villa der Safe ist. Der einstige Bodybuilder und Filmstar, der auf den Namen Maciste hört, verlässt die verdunkelten Räume seiner ausladenden Villa nicht mehr, er hat Angst vor dem körperlichen Verfall.

Für den lakonischen Stil von Roberto Bolanos schmalem „Lumpenroman“ findet die junge chilenische Regisseurin Alicia Scherson einen filmischen Ausdruck, zwischen Versatzstücken aus Trivialromanen und märchenhaften Zügen und nicht zuletzt in der Verweigerungshaltung, alles zu erklären. Geerdet wird „Il Futuro“ durch Rutger Hauer als Maciste.

++++- „Il Futuro“ Chile/Deutschland/Italien/Spanien 2013, 99 Minuten, ab 12 Jahren, R: Alicia Scherson, D: Manuela Martelli, Rutger Hauer, Luigi Ciardo, täglich im 3001 (OmU); www.realfictionfilme.de