Der mächtigste Lebensmittelkonzern der Welt hat seinen Sitz nicht in den USA, sondern in der Schweiz. Die Firma Nestlé hat sich zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt. Da man in der Firmenzentrale dem Schweizer Dokumentaristen Urs Schnell und dem Züricher Fernsehjournalisten Res Gehringer keine Auskunft geben wollte, schauten sich die beiden vor Ort an, wie der Konzern vorgeht. Im US-Bundesstaat Maine etwa zahlt Nestlés Tochterfirma Poland Springs einem privaten Grundeigentümer 10 Dollar für einen Tanklastzug mit Quellwasser, das dann, in Flaschen gefüllt, für 50.000 Dollar weiterverkauft wird. Doch dagegen regt sich mittlerweile Bürgerprotest, ebenso in Pakistan, wo der Konzern das Wasser für „Pure Life“ aus dem Boden pumpt. Kontrastiert wird das immer wieder mit Statements von Peter Brabeck, dem redegewandten Verwaltungsratspräsidenten des Konzerns. Das mag filmisch nicht aufregend sein, aber die zusammengetragenen Fakten sprechen für sich.

++++- „Bottled Life“ Schweiz/Deutschland/USA 2011, 94 Minuten, o. A., R: Urs Schnell, täglich im Koralle, Zeise; www.w-film.de