Die Romantikkomödie „Großstadtklein“ wurde von Til Schweiger produziert

Wie kommt man mit einem Kleinkraftrad der Marke Schwalbe vom nordöstlichsten Zipfel Mecklenburg-Vorpommerns nach Berlin? Mit Mühe. Und wenn Ole (Jacob Matschenz) wirklich reibungslos in die Hauptstadt gelangen wollte, wäre ein Bahnticket nicht doch geeigneter? In seinem Regiedebüt zeichnet Jungregisseur Tobias Wiemann seine alte Heimat um Torgelow liebevoll-ironisch. Dazu gehört auch das Moped-Rennen, mit dem Ole und seine zwei Kumpels eingeführt werden. Landlust pur. Wer will denn hier weg? Ole muss. Seine Eltern haben ihm ein Praktikum in Berlin besorgt. Hier verliebt er sich in die lebenslustige Fritzi (Jytte-Merle Böhrnsen) – und erlebt sein blaues Wunder.

Der Titel erinnert nicht von ungefähr an Erfolgsmodelle wie „Keinohrhasen“. Til Schweiger spielt zwar nicht mit, hat den Film aber produziert. In der Wortschöpfung „Großstadtklein“ steckt auch der hier prägende Kontrast zwischen urbanem und ländlichem Leben. Das Hauptargument für „Großstadtklein“ liefert Jacob Matschenz als Ole – mit zurückhaltender, echt bewegender Darstellungskunst. Ein Ausnahmetalent, das sich nach Durchschnittshausen verirrt hat.

+++-- „Großstadtklein“ D 2013, 98 Min., ab 6 J., R: Tobias Wiemann, D: Jacob Matschenz, Klaas Heuer-Umlauf, Tobias Moretti, täglich im Cinemaxx Dammtor, UCI Mundsburg/Othmarschen; wwws.warnerbros.de/grossstadtklein