Wer sein Werk „Elysium“ nennt, braucht sich über Bildungsbeflissenheit nicht zu wundern. Elysium ist Hellenismus und Arkadien-Fantasie, ein Schiller- und Beethoven-Wort. Das griechische Elysion war in der Mythologie die Insel, wo die Götterlieblinge und Helden verweilen durften, fern aller irdischen Leiden.

In „Elysium“ ist es eine Raumstation, die ausschließlich von Superreichen bewohnt wird und über der zerstörten Erde kreist. In dem apokalyptischen Actionkracher kämpft Hollywood-Star Matt Damon als kahl geschorenes Muskelpaket gegen den Untergang der Menschheit. Der Science-Fiction-Thriller des südafrikanischen Regisseurs Neill Blomkamp („District 9“) reiht eine Knaller-Action-Szene an die andere. Die etwas schlichte moralisch mahnende Story über Werte wie Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Achtsamkeit wird angesichts dieser Schauwerte fast zur Nebensache.

++--- „Elysium“ USA 2013, 109 Min., ab 16, R: Neill Blomkamp, D: Matt Damon, Jodie Foster, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, Savoy (OF), Studio-Kino, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; www.elysium-film.de