„Ohne Musik wüsste ich nicht mehr weiter“, sagt Sam von der Flüchtlingsband The Refugees. Die erschütternden Zustände in deutschen Asylantenheimen waren Anlass für ein Hilfsprojekt, das der Liedermacher Heinz Ratz mit seiner Band 2011 ins Leben rief.

Ratz hatte 80 Flüchtlingsheime besucht und so viele großartige Musiker getroffen, dass sein Plan schnell gefasst war: „Warum sie nicht unterstützen, ihre Lieder mit ihnen aufnehmen, ihnen eine Bühne geben?“

Wie begeistert das Publikum den furiosen Stilmix aus Rap, Hip Hop und Reggae aufnimmt, zeigt Julia Oelkers in ihrer berührenden Dokumentation „Can't be silent“. Sam aus Gambia, Nuri aus Dagestan, Jacques und Revelino von der Elfenbeinküste und Hosain aus Afghanistan kommen aber auch an ihren Wohnorten zu Wort. Erschütternd sind diese Berichte, alle sind unmittelbar von der Abschiebung bedroht.

Was aus ihnen wird, bleibt am Ende offen. Man kann nur hoffen, dass sie nicht aufgeben.

„Can’t Be Silent“ D 2013, 86 Min., o. A., R: Julia Oelkers, täglich im 3001; am So 18. 8., 18.00 sind die Regisseurin Julia Oelkers und die Protagonisten im 3001 Kino zu Gast; www.cant-be-silent.de