Der Sportfilm „42“ erzählt die Geschichte von Jackie Robinson, dem ersten schwarzen Baseball-Profi in den USA

Wenn ein amerikanischer Profisportler sich um seine Mannschaft besonders verdient gemacht hat, wird ihm zu Ehren seine Trikotnummer nach dem Karriereende aus dem Verkehr gezogen und fortan nicht mehr vergeben. Das taten die Chicago Bulls etwa mit der Nummer 23, die Michael Jordan trug. In der US-Baseball-Liga (MLB) gibt es seit vielen Jahren niemanden mehr, der mit der 42 aufläuft: Die Liga hat die Nummer für alle Teams gesperrt. Getragen hat sie Jackie Robinson. Robinson war nicht nur ein außergewöhnlicher Spieler, er war auch ein Held, wie er in Amerika geliebt wird.

Als er seine Profikarriere 1947 bei den Brooklyn Dodgers begann, war die Liebe allerdings noch nicht sehr groß. Das Publikum und gegnerische Trainer beleidigten ihn, die eigenen Mitspieler machten einen Bogen um ihn. Denn Jackie Robinson war schwarz. Er war der erste Afroamerikaner, der in der MLB einen Baseballschläger schwang und der mit seiner Charakterstärke das Feld für weitere schwarze Spieler öffnete.

Autor und Regisseur Brian Helgeland hat mit „42“ einen Spielfilm über dieses schwarze Idol gedreht. Darin beleuchtet er den tiefgreifenden Rassismus in den USA und die strikte Rassentrennung. Als die Dodgers etwa mit ihrem Mannschaftsbus in einem Hotel in Philadelphia vorfahren, wird dem gesamten Team der Zutritt verweigert, weil sie einen Schwarzen in ihren Reihen haben. Sehr langsam entwickeln Mitspieler und Fans der Dodgers eine Zuneigung zu Robinson (Chadwick Boseman) und akzeptieren ihn. Sein Team-Manager Branch Rickey, grandios von Harrison Ford gespielt, hat den Deal eingefädelt, aber seinen jungen Schützling auch vor eine große Aufgabe gestellt: „Ich brauche einen Spieler, der den Mut hat, nicht zurückzuschlagen. Du wirst überall auf Widerstand stoßen, aber du darfst dich nicht auf das klägliche Niveau deiner Gegner einlassen“, predigt Rickey. Robinson beherzigt diesen Satz, das macht ihn zum Helden.

„42“ ist ein historisch genau recherchierter Film, der die Atmosphäre in den USA kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs genau beschreibt und für Menschlichkeit plädiert.

++++- „42“ USA 2013, 123 Min., o. A., R: Brian Helgeland, D: Chadwick Boseman, täglich im Cinemaxx Dammtor, UCI Wandsbek; wwws.warnerbros.de/42