Sie gilt als Autorin, deren Stücke eine poetische Sprachkunst auszeichnet. Theresia Walser, Tochter des Schriftstellers Martin, entwirft mit ihren Werken seit Jahren Gegenentwürfe zum Bühnen-Realismus. Dazu zählen auch die „Wandernutten“, ein Episodenstück, das 2004 im Staatstheater Stuttgart Uraufführung hatte. Darin kommen gleich drei Gesellschaften vor: Ein Pornopärchen (Ronni und Ute) scheitert an der Unmöglichkeit, Privates und Berufliches zu trennen. Eine Herren-Tischgesellschaft kommt immer wieder auf das Thema Frauen, Sexualität und die Sucht danach. Und in einer Hotelbar bereiten vier Frauen geschlechtliche wie geschäftliche Fusionen vor. Peter Ender, 2011 an der Staatsoper Regisseur von „No Significant Change“, inszeniert das Stück mit dem Abschlussjahrgang der Schule für Schauspiel. Spannend, wie Theresia Walsers Reflexion über das Verhältnis der heutigen Gesellschaft zum Ausdruck kommt.

„Wandernutten“ Premiere Fr 9.8., dann Sa/So 10./11.8. u. Fr/Sa 16./17.8., jew. 20.00 Schule für Schauspiel (S Holstenstraße), Oelkersalle 33, Eintritt Hutspende erwünscht, Anmeldung: T. 430 20 50