Das Bistro Smögen lockt mit einem günstigen Mittagstisch und einem eigenen Strand

Als gute „Patentante“ muss ich natürlich mal zum Mittagessen vorbeischauen. In Borgfelde, „meinem“ Stadtteil. Dem „Sandwich-Kind“ zwischen dem hibbeligen St. Georg, das die ganze Aufmerksamkeit bekommt, und dem unauffällig-bodenständigen Hamm. Das uralte Viertel unweit des Berliner Tores ist klein – und fein. Genau wie das Bistro Smögen in der Klaus-Groth-Straße 28, die kulinarische Villa Kunterbunt, in der Katja Kamphans mit ihrem Team Hausgemachtes auftischt.

Den Namen des Restaurants hat die Betreiberin aus dem Münsterland, die seit 2004 in Borgfelde lebt, geerbt. Der Laden war nämlich bereits nach jenem schwedischen Fischerdörfchen, etwa 120 Kilometer von Göteborg entfernt, benannt, als Kamphans den Laden in den Räumen einer ehemaligen Eckkneipe im Februar 2011 übernahm. Doch irgendwie sei das schon passend - ihr Bistro soll eine „Insel der Gemütlichkeit“ sein. Das Motto lautet, Achtung, jetzt herrscht Wortspielalarm: „Sie werden’Smögen.“

Und tatsächlich fühle ich mich zwischen den bunt tapezierten Wänden, den kuscheligen Kissen und frischen Blumen wie bei Freunden im Wohnzimmer. Überhaupt geht es hier familiär zu: Jeder, der vorbeispaziert, wird freundlich begrüßt. Und jeder, der sich niederlässt, freundlich bedient. „Klaus, kommst du mit so viel Gesundem denn überhaupt klar?“, fragt Katja Kamphans lachend einen älteren Herrn, der hier regelmäßig isst und sich an diesem Mittag für den Salat mit Garnelen (7,40 Euro) entschieden hat. Die Portion sieht nach üppigem Grün (mit vier Garnelen) und sehr frisch aus. Ich lasse mich inspirieren und bestelle auch dieses Gericht. Pasta wäre eine Alternative, zum Beispiel die Nudeln mit Steinpilzen zum fairen Preis von 5,80 Euro. Von 12 bis 14.30 Uhr gibt es Gerichte von der täglich wechselnden Mittagskarte, auch hausgemachte Kuchen und Pralinen sind im Angebot. Auch Sommerspecials gibt es – zum Beispiel den Eiskaffee mit einer Kugel Vanilleeis für 3,60 Euro oder die hausgemachte Limonade (2,40 Euro).

Übrigens ist das Smögen sowieso auf Sommer eingestellt – und zwar ganzjährig: Es gibt einen kleinen Strand mit Liegestühlen. Drinnen. An diesem Mittag sitze ich draußen. Wie der nette Polizist aus dem Viertel, der mit der Mutter schnackt, die mit ihren Kindern auf ein Eis vorbeischaut. Und auch die Dame mit Hund kommt gern, denn Hundekuchen ist im Smögen auch immer vorrätig.

Tipp ist die Kultur-Kombi mit dem Hamburger Sprechwerk: Essen Sie im Smögen ein Steak, eine Suppe oder ein Pastagericht und lassen Sie sich die Eintrittskarte für das benachbarte Theater gleich zum Teller reichen. Die Kasse wird informiert und Sie haben Ihren Wunschplatz sicher.

Bistro Smögen Mo 10.00–18.00, Di–Fr 10.00–22.00, Sa auf Reservierung, So 10.00–14.30, (Frühstück), Klaus-Groth-Straße 28 (U Berliner Tor), T. 18 11 24 72; www.cafe-smoegen.de