Hamburg. Fans des dänischen Popduos Quadron dürfte das Titelbild der „Spiegel“-Ausgabe der vergangenen Woche seltsam bekannt vorgekommen sein. Zur Titelgeschichte „Die Magie des Mitgefühls“ hatte das Nachrichtenmagazin einen Mann im Profil und eine Frau frontal so abgelichtet, dass aus ihren beiden Gesichtern ein neues Gesicht entstand. Genau so hatten sich die beiden Künstler von Quadron zuvor bereits für ihre Website fotografieren lassen, nur dass auf ihrem Bild, die Frau (Sängerin Coco O) im Vordergrund und der Mann (Musiker Robin Hannibal) im Hintergrund zu sehen ist. Zudem ist das Quadron-Foto im Vergleich zu dem des Nachrichtenmagazins spiegelverkehrt.

Hat der „Spiegel“ bei Quadron abgekupfert? Nein, sagt Gershom Schwalfenberg aus dem Titelbild-Ressort des Blattes. Die Idee dazu sei einer Grafikerin gekommen. Allerdings sei sie wohl nicht die Einzige, die diese Idee gehabt habe. Ein Fotograf, der mit Quadron nichts zu tun habe, sei bereits bei dem Nachrichtenmagazin vorstellig geworden, weil er sich als Urheber des Motivs sehe. Prinzipiell gelte aber: „,Der Spiegel‘ macht nichts nach, er ahnt höchstens etwas voraus.“