Um das Verhältnis zwischen „Spiegel“-Geschäftsführer Ove Saffe und dem Hauptgesellschafter der Spiegel-Gruppe, der Spiegel Mitarbeiter KG, die 50,5 Prozent der Verlagsanteile hält, ist es offenbar nicht zum Besten bestellt. Wie es in Verlagskreisen heißt, soll der Wechsel des ehemaligen „Spiegel“-Chefredakteurs Mathias Müller von Blumencron zur „FAZ“ das Zerwürfnis ausgelöst haben. Dort wird Müller von Blumencron ab 1. Oktober als Chefredakteur Digitale Medien wirken. Als solcher war er im April vom „Spiegel“ zusammen mit Print-Chefredakteur Georg Mascolo entlassen worden. Bei der Abfassung des Aufhebungsvertrags von Müller von Blumencron verzichtete Saffe offenbar auf eine Konkurrenzausschlussklausel. Nur so lässt sich erklären, dass der Journalist nicht mal sechs Monate nach der Trennung vom „Spiegel“ bei einem der Wettbewerber des Blattes anfangen kann. So etwas ist, zumindest bei dem Nachrichtenmagazin von der Ericusspitze, höchst unüblich: Als der „Spiegel“ sich von Stefan Aust trennte, war der Ex-Chefredakteur ein Jahr lang für Tätigkeiten bei Wettbewerbern gesperrt. Offiziell will die Mitarbeiter KG allerdings nichts von einem Zerwürfnis zwischen ihr und Saffe wissen. das Verhältnis zu ihm sei „bestens“, lässt der stellvertretende Geschäftsführer der KG-Geschäftsführung Gunther Latsch via Mail wissen.

Die Fakultät Design Medien und Information (DMI) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), die auf derzeit 2725 Studierende kommt, muss mittelfristig bis zu vier Vorlesungsräume an die Hamburg Media School (HMS) abgeben, in der zuletzt 89 Studenten ausgebildet wurden. So sieht es ein Vertrag vor, den HAW-Präsident Michael Stawicki im April unterzeichnete. Der Hochschulpräsident, der selbst von dieser Maßnahme nicht überzeugt ist, sagt, die Wissenschaftsbehörde habe auf seiner Unterschrift bestanden. Den ersten Raum muss das DMI-Departement Medientechnik, in dem unter anderem der sehr erfolgreiche Abschluss Games Master vergeben wird, bereits zum kommenden Wintersemester räumen. Da die HAW im Zuge des Hochschulpakts die Zahl ihrer Studenten weiter erhöhen wird, rechnet DMI-Fakultätsleiterin Petra Wenzel damit, dass wegen des Wegfalls der Räume es in ihrem Bereich mittelfristig „keine Möglichkeit“ mehr geben wird, „die Lehre aufrechtzuerhalten“.

Ein Sprecher der Wissenschaftsbehörde begründet die Maßnahme damit, dass die HMS ihre Kapazitäten wegen des neuen Bachelor-Studiengangs Digital Media ausbauen müsse. Dieser Studiengang soll auf bis zu 35 Studierende pro Jahrgang kommen. Allerdings wird die Hälfte der Lehrveranstaltungen an der Leuphana Universität Lüneburg stattfinden. Nach Angaben des Sprechers sei zudem kürzlich vereinbart worden, dass die HMS statt vier nur drei der von der HAW bisher genutzten Räume übernehmen wird. In einen dieser Räume könne die HAW auch weiterhin lehren, so er nicht gerade von der HMS benötigt werde. DMI-Dekanin Wenzel hält diese Vereinbarung jedoch nur für eine „Durchführungsbestimmung“, die nicht verhindere, dass die HMS nach wie vor Anspruch auf bis zu vier Räume erheben könne. Dass ihre Fakultät in einem Raum von der HMS nicht benötigte Kapazitäten nutzen dürfe, helfe wenig. Es sei schwierig, sich mit der HMS abzustimmen, da diese – anders als die HAW – ihre Ausbildung nicht in Semestern, sondern in Trimestern und in Blockunterricht organisiere. Bei Lehrenden und Studierenden haben die Pläne für Unmut gesorgt. Es kursieren Protestpläne. So könnte es ein Teach-in auf dem Rathausmarkt geben.

Petra Rulsch, bisher Kommunikationschefin der Gruner+Jahr-Verlagsgruppe Life („Brigitte“, „Schöner Wohnen“) wird zum 16. August Head of International & Corporate PR beim Schmuckhersteller Thomas Sabo, was klar als Aufstieg zu werten ist. G+J wird die Stelle wohl nicht neu besetzen: Die Unternehmenskommunikation soll demnächst umstrukturiert werden.