Im Sport würde so etwas „Heimspiel“ genannt werden. Dass der ehemalige NDR-Chefdirigent Christoph Eschenbach bei seinem SHMF-Gastspiel in der Laeiszhalle neben Mozarts G-Dur-Violinkonzert KV 216 (Solist ist der junge Chinese Ray Chen) auch Mahlers Zweite Sinfonie auf dem Programm hat, bringt das Stück fast an jenen Ort, ohne den es nicht seine finale Form gefunden hätte. Im Hamburger Michel nämlich ist Gustav Mahler, damals Kapellmeister an der Hamburger Oper, 1894 während der Totenfeier für den von ihm hochverehrten Kollegen Hans von Bülow dazu inspiriert worden, die ohnehin schon große Sinfonie mit einem Schlusschor zu beenden. Diesem Finale mit den Worten „Auferstehn, ja auferstehn!“ verdankt die Zweite ihren Beinamen „Auferstehungssinfonie“. So erhalten die jungen Mitglieder des SHMF-Orchesters nicht nur eine Lektion in spätromantischer Meisterwerk-Interpretation, sondern auch in Hamburger Musikgeschichte.

„Monumental“ Fr 19.7., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Joh.-Brahms-Platz, Karten zu 10,- bis 58,- unter T. 0431/23 70 70; www.shmf.de