Im Beziehungsdrama „Adieu Paris“ schlägt die Tragik zu

Am Telefon besprechen Autorin Patrizia (Jessica Schwarz) und ihr französischer Freund Jean-Jacques (Jean-Yves Berteloot) ihren Kinderwunsch. Aber noch während des Anrufs verursacht er einen Unfall, nach dem er schwer verletzt und hirngeschädigt ins Krankenhaus kommt. Sie fliegt nach Paris und trifft auf der Station die Ehefrau (Sandrine Bonnaire), mit der sie sich nach zunächst eisiger Stimmung anfreundet. Flüge nach Paris werden für Patrizia zu schicksalshaften Reiseerlebnissen. Immer wieder trifft sie am Flughafen den Banker Frank (Hans-Werner Meyer), dessen Privatleben mit seiner Frau Gloria (Ina Weisse) eine einzige Baustelle ist und der in Frankreich mit einem Schlachtermeister das Geschäft seines Lebens machen will.

Eine Mischung aus Tragik, Leidenschaft und Versagensängsten gibt Drehbuchautor Martin Rauhaus seinen Charakteren in geschliffenen, aber nicht immer lebensnahen Dialogen mit auf den Weg. Bonnaire und Schwarz sind in dem von Franziska Buch inszenierten Beziehungsdrama ein interessantes Duo vor einer schweren Sterbehilfe-Entscheidung. Nicht ganz mithalten kann da die Geschichte von Frank, der naiv auf das joviale Gebaren seines Geschäftspartners hereinfällt.

+++-- „Adieu Paris“ Deutschland/Luxemburg/Frankreich 2013, 101 Min., ab 6 J., R: Franziska Buch, D: Jessica Schwarz, Sandrine Bonnaire Hans-Werner Meyer, Ina Weisse, Jean-Yves Berteloot, täglich im Abaton, Koralle; www.adieuparis-film.de