Hamburg . Wenn eine Mitarbeiterin der Verwaltungsdirektion eines öffentlich-rechtlichen Senders ihren Job kündigt, ist das normalerweise keine besondere Meldung wert. Im Fall von Anna Terschüren ist das anders. Anna Terschüren hat am Institut für Rechtswissenschaft der Technischen Universität Ilmenau eine Doktorarbeit durchaus pikanten Inhalts vorgelegt. „Die Reform der Rundfunkfinanzierung in Deutschland“ ist der Titel der Arbeit — und eine deutliche Abrechnung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Im Kern besagt die Arbeit: Dessen Finanzierung sei in mehrfacher Hinsicht verfassungswidrig, der Rundfunkauftrag werde von den Sendern vollständig verfehlt. Die Juristin hat ihre Stelle beim Norddeutschen Rundfunk zum 30. September gekündigt, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Donnerstag. Ihren Followern bei Twitter hat Terschüren bereits vor ein paar Tagen ihre Kündigung mitgeteilt: „Zeit für neue Herausforderungen!“, ist da zu lesen.