Umwelt-Drama um Fracking: „Promised Land“

Gutmenschenfilme mit einer aufrüttelnden Botschaft sind nur in seltenen Fällen gutes Kino, zu schwer wiegt meist der Anspruch, politische oder gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Dem versucht der amerikanische Filmemacher Gus Van Sant in seinem antikapitalistischen Drama „Promised Land“ über Umweltverschmutzung durch ein paar geschickte Volten und Ambivalenzen zu entgehen.

Er schickt Matt Damon als Angestellten eines Energiekonzerns in die amerikanische Provinz, um die Bewohner einer Kleinstadt von den Vorteilen eines umstrittenen Verfahrens zur Erdgasgewinnung, dem sogenannten Fracking, zu überzeugen. Für die Abbaurechte werden großzügige Schecks ausgestellt. Widerstand regt sich, als ein älterer Dorflehrer Studien präsentiert, die belegen, dass Fracking alles andere als eine umweltschonende Fördermethode ist. Und ein junger, smarter Umweltaktivist (John Krasinski) auftaucht.

Auch wenn Gus Van Sant einige Grautöne einbaut, bleibt „Promised Land“ ein gut gemeintes, aber formelhaftes Umweltmärchen, in dem das Gute triumphiert.

+++-- „Promised Land“ USA 2012, 107 Min., ab 6 J., R: Gus Van Sant, D: Matt Damon, John Krasinski, Frances McDormand, täglich im Abaton (OmU), Cinemaxx Dammtor, Koralle, Passage