Man möchte meinen, dass eine Komödie mit Colin Firth, Cameron Diaz und Alan Rickman eine durchaus unterhaltsame Sache sein könnte. Man denkt an „Verrückt nach Mary“, „Tatsächlich… Liebe“ und hofft, für knapp zwei Stunden ein wenig Süffisanz erleben zu dürfen. Doch die Kunstfälscher-Klamotte „Gambit – Der Masterplan“, in der die drei die Hauptrollen haben, enttäuscht. Was Regisseur Michael Hoffman („Ein russischer Sommer“) vermutlich als Satire auf die dünkelhafte Kunstszene und neureiche Sammler angelegt hat, gerät zu einer Geschichte, die vor allem wegen ihrer Stereotype nervt. Das Spiel mit Klischees darf halt nicht selbst zur Plattitüde werden. Da hilft es auch nicht, dass die Coen-Brüder das Drehbuch geschrieben haben.

Die Story: Firth spielt den Londoner Kunstkurator Harry Deane, der sich an seinem exaltierten Boss Lionel Shahbandar (Rickman) rächen will, indem er ihm einen falschen Monet unterjubelt. Die Echtheit des Werkes soll eine erfundene Geschichte belegen, in der Cameron Diaz als texanische Rodeoreiterin PJ Puznowski als Besitzerin (und attraktiver Lockvogel für Shahbandar) präsentiert wird.

„Gambit“ mangelt es an Rhythmus und Chemie zwischen den Akteuren. Warum Firths Figur als vermeintlicher Running Gag permanent auf die Fresse bekommt, bleibt ein weiteres Rätsel dieses unstimmigen Films.

++--- „Gambit – Der Masterplan“ USA 2013, 99 Min., ab 12 J., R: Michael Hoffman, D: Colin Firth, Cameron Diaz, Alan Rickman, täglich im Abaton (OmU), Blankeneser, Holi, UCI Othmarschen, Zeise; www.facebook.com/GambitMovie