Dem US-Amerikaner Joey Goebel ist mit seinem vierten Roman „Ich gegen Osborne“ (Diogenes, 22,90 €) etwas ganz Fantastisches gelungen: ein Jugendbuch, das genauso gut ein Erwachsenenbuch ist. Goebel, Jahrgang 1980, beschreibt einen Schultag im Leben des Außenseiters James Weinbach: Highschool, Anpassungsdruck, erste Liebe, Altklugheit, Pseudocoolness. James wird zum Verfemten, als er wegen einer Erpressung den Abschlussball absagen lässt – eine Katastrophe für seine Mitschüler, die frivol und triebgesteuert jedem Date hinterherrennen und nach Popularitätswettbewerben dürsten. James will so nicht sein und gleicht den anderen doch in der Bereitschaft für Posen, die eine Identität hervorbringen sollen.