Als 1963 „Der Spion, der aus der Kälte kam“ (Ullstein, 18 €) erschien, war nicht nur der literarische Spionageroman geboren, sondern für John le Carré war es der Beginn einer Weltkarriere. Jetzt, 50 Jahre später, ist dieser wegweisende Roman in neuer vorzüglicher Übersetzung von Sabine Roth (Jahrgang 1963!) erschienen – und erweist sich noch immer als lohnende Lektüre. Die Geschichte des Agenten Alec Leamas, der sich vom ostdeutschen Geheimdienst anwerben lässt, erzählt viel über jene Jahre des Kalten Krieges. Und im Vorwort berichtet John le Carré von der Rezeption des Romans: Was völlig frei erfunden war, wurde als authentisch angesehen. Schließlich war Le Carré zu jener Zeit selbst beim Geheimdienst tätig.