Was auch immer Regisseur James DeMonaco für einen Plan verfolgt haben mag: Das Ergebnis ist eine krude Geschichte voller Ungereimtheiten und brutalstem Horror.

Die USA im Jahre 2022: Um der überbordenden Kriminalität Herr zu werden, wurde der „Purge Day“ eingeführt. Er gewährt den Bürgern einmal im Jahr eine zwölfstündige Generalamnestie, jedes Verbrechen – inklusive Mord – ist erlaubt, um die geknechtete Seele von aufgestauten Aggressionen zu befreien. Das Konzept geht auf, die Kriminalitätsrate ist auf ein nie da gewesenes Minimum gesunken.

Nur wer sich mithilfe teurer, modernster Technik verbarrikadieren kann, hat eine Chance zu überleben. Dadurch ist James Sandine (Ethan Hawke), ein Spezialist für Sicherheitssysteme, reich geworden. Er lebt mit Frau Mary und Kindern in einer schwer gesicherten Villa. Doch dieses Jahr läuft alles anders als geplant. Als der Sohn einen verletzten Obdachlosen hereinlässt, eskaliert die Situation. Eine Gruppe marodierender Yuppie-Teenager greift an.

Spätestens hier drängt sich der Vergleich mit Michael Hanekes verstörendem Meisterwerk „Funny Games“ (1997) auf. Und der fällt erbärmlich aus für Regisseur James DeMonaco, der diesen pseudo-kritischen Gesellschafts-Verrohungsthriller gedreht hat. Hier wird lediglich eine krude Geschichte voller Ungereimtheiten ausgebreitet, die sich brutalstem Horror verschrieben hat.

Bewertung: belanglos

„The Purge – Die Säuberung“ USA 2013, 85Min., ab 16 J., R: James DeMonaco, D: Ethan Hawke, Lena Headey, täglich in den Cinemaxx- und UCI-Kinos