Die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius lädt am 15. Juni mit „Parlando“ zu einem Tag der Gespräche

Es ist immer gut, über die Dinge zu reden. Das ist das Geheimnis jeder funktionierenden Ehe. Und das Prinzip setzt sich bis ins Große fort. Der Dialog aller gesellschaftlichen Kräfte zählt essenziell zum Wesen einer freiheitlichen Demokratie. Unter dem Motto „Parlando. Ein Sommersalon“ lädt die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius erstmals zu einem Tag der Begegnungen und Gespräche.

Bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft treffen sich zu mehr als 20 Diskussionen, Gesprächen, Konzerten und Präsentationen in den Räumen des Campus der Bucerius Law School. Mal heiter, mal nachdenklich und auch mal erhitzt. Die Idee des Salongespräches haben die Macher den literarischen und musikalischen Salons der Frühromantik entlehnt. Über dieses historische Kapitel im Hamburg um 1800 berichten Sigrid Schambach und Franklin Kopitzsch, ausgewiesene Experten der Hamburger Stadtgeschichte (18.30 bis 19.15 Uhr, Raum 1.01).

Das Prinzip des Hamburg Salons greift auch Birgit Recki von der Universität Hamburg in ihrem Vortrag über den Philosophen Ernst Cassirer auf (19.30 bis 20.15 Uhr, Raum 1.01). Beate Meyer vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden und der Stolperstein-Künstler Gunter Demnig begeben sich in Salonmanier auf eine Spurensuche ins historische und gegenwärtige jüdische Hamburg (20.30 bis 21.15 Uhr, Raum 1.01).

Unter dem Stichwort „Klang“ (21.30 bis 22.15 Uhr, Moot Court) diskutieren Musikprofessorin Tanja Becker-Bender und die künftigen Intendanten Markus Fein (Festspiele Mecklenburg-Vorpommern) und Christian Kuhnt (Schleswig-Holstein Musikfestival) über das Hamburger Musikleben, zuvor wird zum Musikgenuss mit dem Auftritt von Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben geladen (19.30 bis 20.15 Uhr, Moot Court). Es soll aber keineswegs nur um Ästhetisches gehen. Armutsforscher Christoph Butterwegge und Soziologe Steffen Mau debattieren zum Beispiel die Frage, wie sich die Gefahren einer sozialen Spaltung eindämmen lassen (19.30 bis 20.15 Uhr, Raum 1.11).

Hamburgs Kompetenz als Wissenschaftsstandort zeigt sich, wenn der Neurologe Christian Büchel über seine mit dem Leibniz-Preis gekrönten Erkenntnisse zum Thema Angst und Schmerz berichtet (19.30 bis 20.15 Uhr, Raum 1.15). Gut, dass wir darüber geredet haben.

„Parlando. Ein Sommersalon“ Sa 15.6., 17.00 bis 24.00, Campus Bucerius Law School, Hamburg, Eintritt frei; www.salon-parlando.de