Hamburg. „Brenne und sei dankbar“, die Wanderausstellung von Gesche Piening und Ralph Drechsel zur ökonomischen Situation der freien Tanz- und Theaterschaffenden, ist beim Kaltstart-Festival ab 16. Juni im Haus III&70 zu sehen. Aus einem Ferien-Grill-Kunst-Spaß mit Kollegen und Freunden um den Regisseur Falk Hocquel entstanden, gibt die größte Nachwuchsplattform in Deutschland nach wie vor ein Beispiel für die Selbstausbeutung der Macher und jungen freien Künstler. Die Kulturbehörde gibt 100.000 Euro für das Festival, das bis zum 29. Juni etwa 70 Produktionen und 100 Veranstaltungen präsentiert. Trotz Unterstützung der beteiligten Staats- und Stadttheater sowie mehrerer Stiftungen können keine Gagen gezahlt werden, wie die Organisatorin Sarah Theilacker erklärt.

Die neue künstlerische Leiterin Anne Schneider ist mit Tim Egloff für die Programmlinie „Kaltstart Pro“ verantwortlich, in der vornehmlich Regieassistenten der Stadttheater ihre Inszenierungen vorstellen. „Wir zeigen 30 Produktionen, erhielten allein aus Frankfurt am Main zehn Anfragen.“ Kurator Christian Psioda zeigt in der Reihe „Fringe“ wieder Interventionen und Performances open air. „Kaltstart Jung“ betreuen Anne Brammen und Martje Friedrich. Sie haben je fünf Autoren und Dramaturgen eingeladen, die in szenischen Lesungen neue Texte präsentieren.