Hamburg. Nicht nur Könner brauchen Gönner, die Mittler zwischen beiden brauchen manchmal selber welche. Die im Stubbenhuk am Baumwall ansässige Deutsche Stiftung Musikleben (DSM) beschafft und vermittelt seit Jahrzehnten sehr erfolgreich und unersetzlich knapp 200 hoch- bis höchstwertige Leihinstrumente aus Bundes- wie Privatbesitz an die besten unter den Besten aller in Deutschland ansässigen Musiker unter 30 Jahren – vorausgesetzt, die haben sich bei jährlich stattfindenden Wettbewerben als einer solchen Leihgabe würdig erwiesen. Im Vorjahr feierte die DSM groß ihren 50. Geburtstag, jetzt bekam sie von einer renommierten Hamburger Agentur eine Festschrift spendiert, die das erste halbe Jahrhundert ihres segensreichen Wirkens für die Musik und die Musikförderung anschaulich und ansehnlich dokumentiert. Der Titel ist Bekenntnis: „Chronik einer Leidenschaft“.

Die 94-seitige, großformatige Broschüre bezieht ihren Charme aus Dankbarkeitsbezeugungen heute höchst arrivierter Musiker, die einst von der Stiftung gefördert wurden – etwa die Geigerin Julia Fischer, der Cellist Nicolas Altstaedt oder die Pianistin Olga Scheps. Mancher faksimilierte Bedanke-mich-Brief, den Stipendiaten an die DSM-Präsidentin Irene Schulte-Hillen sandten, gibt dem Heft privaten, beinahe familiären Charakter.

Am Donnerstag rühmten mit dem Pianisten Igor Levit und dem Cellisten Gabriel Schwabe auch zwei aufstrebende DSM-Schützlinge in der Geschäftsstelle die Qualitäten der Stiftung. Jungstar der eine, noch auf dem Weg dorthin der andere, sprachen sie auch über ein Kammerkonzert, das sie am heutigen Freitag mit Stipendiats-Kollegen im Haus der Photographie (20 Uhr) geben werden. Beethoven und Schostakowitsch stehen auf dem Programm. Eintritt frei, Spenden selbstverständlich sehr erwünscht. Restplätze bitte unter T. 36 09 15 50 reservieren.