Eher wunderlich statt wundersam, dieses zumindest doch recht seltsame Leben des Timothy Green. Denn Timothy ist keineswegs ein gewöhnlicher Junge. Sondern ein Geschöpf mit messianischen Fähigkeiten, das in einer magischen Nacht im heimischen Gemüsebeet heranwuchs. Denn als Cindy (Jennifer Garner) und Jim (Joel Edgerton) realisieren, dass sie keine Kinder bekommen können, schreiben sie einfach all die Eigenschaften ihres erhofften Wunschkindes auf kleine Zettelchen und verscharren diese in einem Kästchen im Garten. Ein kurzes, aber heftiges und offenbar irgendwie magisches Unwetter materialisiert genau diesen imaginierten Wunschnachwuchs. Timothy heißt dieses zarte, doch bereits etwa zehnjährige Pflänzchen. Und es reicht, dass es ganz einfach „Mama“ sagt, um alle etwaigen Zweifel über dessen doch recht sonderbare Herkunft sofort zu beseitigen.

Vielleicht hätte ja ein junger Tim Burton aus dieser sicherlich gut gemeinten, doch geradezu haarsträubend idiotischen Geschichte über „Das wundersame Leben von Timothy Green“ noch irgendetwas Brauchbares zaubern können. Regisseur Peter Hedges kann es jedenfalls nicht.

+---- „Das wundersame Leben von Timothy Green“ USA 2012, 105 Minuten, ab 6 Jahren, R: Peter Hedges, D: Jennifer Garner, Joel Edgerton, Dianne Wiest, täglich im UCI Wandsbek