Hamburg. „Mailand oder Madrid — Hauptsache Italien.“ Das Zitat des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Andreas Möller auf die Frage nach seinem künftigen Arbeitgeber gehört längst zur Sammlung kurioser Zitate. Für Christian von Richthofen hat sich die Frage nach dem „Oder“ nie gestellt. Bei ihm gibt es das „Und“.

Ende Februar hatte der Hamburger Musiker und Schauspieler im spanischen Fernsehen erstmals seine — kaum noch gespielte — legendäre Vocal-Percussion-Comedy-Show „AutoAuto!“ gezeigt. Nun erhielt er den Zuschlag für ein Showkonzept bei der Weltausstellung (Expo) 2015 in Mailand. Richthofen, dessen neue Altona-Hymne bei der altonale-Eröffnung jüngst regen Anklang fand, wird bei der Expo mit der Stuttgarter Agentur Milla & Partner den fast 5000 Quadratmeter großen deutschen Pavillon bespielen. Als „Berater“ entwickelt der Klangkünstler ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Agentur und einem Filmteam.

Die Show am Ende des Rundgangs soll gut eine Viertelstunde lang sein, aber von Mai bis Oktober 2015 bis zu zehnmal am Tag laufen. Wie genau sie aussieht, verrät der Künstler aus Sorge vor Plagiaten nicht. Nur so viel: „Wenn Richthofen dabei ist, wird mindestens gezirpt.“ Das Casting beginnt im Herbst, Beatboxer und Geräuschemacher sind gefragt. Die Show basiert zudem auf Richthofens Workshop-Projekt „Meet the Beat!“: Seit Jahren bringt er darin Menschen zusammen, die auch ohne Noten- und Vorkenntnisse auf Pappkartons, Computertastaturen oder Rohren einen gemeinsamen Rhythmus finden. Dem Expo-Motto „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ folgt Richthofen damit spielend.