Eine demografische Analyse von Maike Schiller

So, das „älteste Bond-Girl aller Zeiten“ steht also in den Startlöchern. Während man auf der inneren Leinwand schon von Q frisierte Rollatorensondermodelle durch Seniorenheime flitzen sieht, fällt der Blick auch schon auf das Foto der Auserwählten: Penélope Cruz, 39. Also fast 40! In Worten: Vier-zig! Vier-zig!! Man muss sich an dieser Stelle kurz die Schnappatmung des männlichen Kollegen in der Morgenkonferenz vorstellen, der angesichts dieser unvorstellbaren Angejahrtheit des nächsten Bond-Girls sein Kopfschütteln so gar nicht mehr zu kontrollieren weiß. Vier-zig!!

Wie alt ein Bond-Girl werden muss, um endlich eine Bond-Woman zu sein? Solche Fragen sind ja eh die völlig falschen, so alt kann es gar nicht werden, Bond-Girl bleibt Mädchen, lebenslang, und sollte es eines Tages – Überalterung der Gesellschaft und so weiter – auch noch so methusalemig daherstöckeln. Zum Beispiel, weil es „schon VIER-ZIG!“, also praktisch kurz vorm Renteneintritt ist.

Der „Guardian“, als britische Zeitung dem MI5 schon geografisch näher als andere, vermutet durch die schier unfassbare (Über-)Reife der Frau Cruz übrigens den Einzug des Feminismus in die Bond-Reihe. Endlich, so das Blatt, näherten sich das Alter der Gespielin und das des Helden auf ein vernünftiges Maß an. Immerhin war Roger Moore am Ende knackige 57, sein Bond-Girl Tanya Roberts süße 28. Bleibt im Grunde nur eine Lösung: Sean Connery. Wenn der jetzt aus dem Ruhestand zurückkäme und Penélope Cruz (fast 40!!!) in den Kulissen vorfände, wäre die Welt womöglich auch für den Kollegen mit Schnappatmung wieder in Ordnung.