Ralph Klein, 1931 in Berlin geboren, nach Auschwitz deportiert, wo sein Vater ermordet wird, in letzter Minute gerettet, wanderte mit 20 nach Israel aus. Er wird Basketballspieler und Trainer der israelischen Auswahl. 1983 geht er – ausgerechnet – nach Deutschland.

Aus diesem Leben hat der israelische Regisseur Eran Riklis einen leider langweiligen Film gemacht. Das Drehbuch ist so verkorkst, dass auch ein starker Darsteller wie Danny Huston den Film nicht retten kann. Um sich erzählerische Freiheit gönnen zu können, hat Riklis die Hauptfigur in Max Stoller umbenannt. Der ist in Frankfurt geboren, wo Stoller auf Schritt und Tritt mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, die ihm – anders als Ralph Klein – bald zur Obsession wird. So wird der Film, der doch von einem israelischen Trainer erzählen soll, zu einem Film, der von jedem jüdischen Emigranten handeln könnte, der sich wieder in Deutschland befindet. Riklis ist derart bemüht, vermeintliche Klischees zu bekämpfen, dass er neue schafft.

+---- „PlayOff“ D/Israel/F 2011, 115 Min., o.A., R: Eran Riklis, D: Danny Huston, Mark Waschke, Amira Casar, täglich im Passage; www.egolitossell.com