Hamburg. Ulrich Tukur setzt sich an den Flügel in der Laeiszhalle und donnert ein paar Akkorde, die jedoch nach ein paar Takten ausfransen. Ein programmatischer Auftakt für den glorreichen Tourabschluss von Ulrich Tukur & den Rhythmus Boys in Hamburg.

Denn die mit ihrem Alter beherzt kokettierende „Boygroup“ aus dem Schauspieler, Musiker und Sänger Tukur, Bassist Günter Märtens, Gitarrist Ulrich Mayer und Schlagzeuger Kalle Mews huldigt der Spontaneität als eigener Duftmarke. Was nicht heißt, dass die Songs zwischen Foxtrott, Jazz und Schlager nicht akkurat geboten werden. Es geht eher darum, den Charme der guten alten Tanzkapelle im Vergleich zur überproduzierten Musik von heute zu unterstreichen.

Zum Gesamtkunstwerk zählen auch allerlei Witzchen und Anekdoten, die Tukur als Conférencier mit viel Lakonie zum Besten gibt. Die Mühsal des Älterwerdens, sie ist bei Gassenhauern wie „Mein fröhlicher Kakadu“ wie weggeblasen. Standing Ovations für eine alterslose Boygroup.