Fabrik. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass die Grunge-Welle von Seattle aus über die Rockwelt schwappte und Bands wie Nirvana, Soundgarden oder Pearl Jam nahezu über Nacht zu Goldeseln wurden. Dabei taten diese Bands nichts anderes, was nicht schon ihre Vorbilder wie Blue Cheer, MC5, Iggy Pop & The Stooges oder Dinosaur Jr. in den 60er-, 70er- und 80er-Jahren gemacht haben: Alles aus übersteuerten Verstärkern herausholen, was geht. Und das möglichst ungeschliffen als Gegengewicht zu den pompösen Stadion-Hardrockbands. Bei Mudhoney, der vielleicht stilprägendsten, 1988 gegründeten Gruppe des Seattle-Sounds, sind alle Wurzeln und Entwicklungen des Grunge nachzuhören, sowohl auf dem neuen neunten Album „Vanishing Point“ als auch an diesem Montag in der Fabrik. Popgeschichte erleben – so albern es oft klingt, bei diesem Konzert stimmt es wirklich.

Mudhoney, Treatment Mo 27.5., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Eintritt 24,-; www.fabrik.de