Sie waren alle schon mal weg vom Fernsehen. Mal länger, mal kürzer, mal mehr, mal weniger freiwillig. Doch Bruno Jonas, Monika Gruber und Rick Kavanian wissen es besser. Die bayerische Satire „Die Klugscheißer“ beschert ihnen jetzt — da Reinhold Beckmann sehr früh im Sommerurlaub ist — sechs Termine auf dessen Sendeplatz im Ersten.

In dem Format, das seit 2011 im Dritten Programm läuft, agieren die drei Kabarettisten und Comedians als Mitarbeiter der fiktiven Politikberatungsagentur Klugsch-Eisser & Co. KG. Der 60-jährige Jonas, dessen „fernsehfreies Jahr“ nach dem Ausstieg Ende 2008 beim ARD-„Scheibenwischer“ dann doch 24 Monate gedauert hat, spielt den Agenturgründer und Chef. Monika Gruber ist seine Kontakterin. Sie hatte ihre ZDF-Show „Leute, Leute!“, eine Parodie auf die Klatsch- und Tratschberichterstattung, Ende vergangenen Jahres aufgegeben. Und Rick Kavanian, in der „Bullyparade“ (Pro7) groß geworden, agiert als IT-Berater. Als Darsteller und Sprecher im Kino sowie mit seinem Bühnenprogramm „Egostrip“ hat er längst mehr Erfolg.

Aus ihrem Showroom in München-Haidhausen heraus beobachten und kommentieren die drei unterschiedlichen Charaktere aktuell — die Show wird jeweils am Vortag aufgezeichnet — die Auftritte der Politiker und Wirtschaftsführer. „Und die sind ja immer inszeniert“, weiß Jonas aus Erfahrung. Dass das im Norden nicht ganz so ankommt, glaubt der Spötter aus Passau nicht: „Wir reagieren ja als Klugscheißer auf den Stoff, der uns angeboten wird. Und der Stoff ist, so weit ich das überblicken kann, in Westdeutschland und Bayern fast identisch.“

„Die Klugscheißer“ ab 23.5., jew. Do 22.45, ARD