Der Keyboarder war wegen Krebses in Rosenheim in Behandlung

Los Angeles. Ray Manzarek, Mitgründer und Keyboarder der Doors, ist nach langem Kampf in Deutschland einer Krebserkrankung erlegen. Der US-Musiker sei am Montag im Alter von 74 Jahren in einer Klinik im bayerischen Rosenheim gestorben, wo er zur Behandlung gewesen sei, erklärte die Band auf ihrer Facebook-Seite.

Manzarek hatte die Doors zusammen mit Jim Morrison 1965 gegründet, nachdem sich die beiden zufällig in Venice Beach in Kalifornien kennengelernt hatten. Mit Hits wie „Riders On The Storm“ und „The End“ erlangte die für ihre mitreißenden Auftritte bekannte und stark im Blues verwurzelte Rockband große Popularität. Zwei Jahre nach dem Tod Morrisons 1971 in Paris löste sich die Gruppe auf.

Im Netz besteht sie weiter: Auf Facebook erklärte die Band, Manzareks Frau Dorothy und seine Brüder Rick und James seien in den letzten Stunden in Rosenheim an seiner Seite gewesen. Demnach litt der 74-Jährige an einem Gallengangkrebs. Eine Sprecherin der Rosenheimer RoMed-Klinik wollte mit Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht und den Datenschutz keine Angaben dazu machen, seit wann sich Manzarek in der Klinik in Behandlung befand und warum er sich in Rosenheim behandeln ließ.

„Ich war zutiefst bestürzt, von dem Dahinscheiden meines Freundes und Bandkollegen Ray Manzarek zu hören“, schrieb der Doors-Gitarrist Robby Krieger auf der Facebook-Seite. „Ich bin nur froh, dass ich mit ihm im letzten Jahrzehnt Doors-Lieder spielen konnte. Ray war ein riesiger Teil meines Lebens, und ich werde ihn immer vermissen.“ Auch andere Musiker äußerten ihr Beileid. Manzareks Manager Tom Vitorina sagte, der Keyboarder sei „überlebensgroß“ gewesen.

Die Doors waren mit mehr als 100 Millionen verkauften Platten weltweit eine der erfolgreichsten Musikgruppen der 1960er-Jahre. Allein in den USA erhielten sie für ihre Alben 19-mal Gold, 14-mal Platin und fünfmal Multi-Platin. Manzarek trug mit seinem Keyboardspiel zum Klang der Gruppe, unter anderem dem charakteristischen Orgelsound, wesentlich bei. 1998 veröffentlichte er seine Erinnerungen unter dem Titel „Die Doors, Jim Morrison und ich: mein Leben mit den Doors“.