Kulturbegeisterte private Gastgeber richten in ihren Wohn- und Arbeitsräumen, Lofts und Gärten Lesebühnen ein und bewirten Literaten und Gäste, ganz nach der Idee eines literarischen Salons.

Hamburg. Nach Lesetagen und Literaturfestivals gibt es demnächst nun auch Lesungen in Hamburgs Privathäusern. Kulturbegeisterte private Gastgeber richten in ihren Wohn- und Arbeitsräumen, Lofts und Gärten Lesebühnen ein und bewirten Literaten und Gäste, ganz nach der Idee eines literarischen Salons. „Literatur in den Häusern“ heißt das Programm, das vom 22. bis 26. Mai Autoren, Schauspieler, Vorleser und ihre Gäste in 13 verschiedenen Hamburger Wohnungen zu Literaturerlebnissen lockt.

Köln und Wiesbaden haben es vorgemacht. Nun präsentiert der „Kunstsalon“ in Hamburg beispielsweise den „Schauspieler des Jahres“, Sebastian Rudolph, der in Blankenese aus Truman Capotes „Frühstück für Tiffany“ liest. Tonio Arango wird in Eppendorf mit „Der große Gatsby“ zu Gast sein, Jeanette Hain liest Annemarie Schwarzenbach und Michael Jürgs berichtet aus dem atemlosen Leben der Künstlerin Eva Hesse. Die scharfzüngige Dorothy Parker, der Hochstapler Felix Krull, Wolf Wondratschek, Michael Ondaatjes „Katzentisch“, Maria Schrader über Coco Chanel, Robert Seethalers „Der Trafikant“, Raoul Schrott, der sich auf Homers Spuren begibt und Tina Uebels Volksdorf stehen im Mittelpunkt weiterer Veranstaltungen.

Die private Umgebung und der persönliche Kontakt zwischen Vortragenden und Gästen dürften die großen Pluspunkte dieser unkonventionellen Lesungen sein. Die Idee, privat Künste zu fördern, die in Hamburg eine große und langjährige Tradition kennt, findet hier auf neue Art eine schöne Entsprechung.

Karten: www.kunstsalon.de