US-Autor Peter Heller stellt bei Harbour Front im Amerikazentrum seinen Debütroman vor

Amerikazentrum. Besser kann eine Metropole sich am „Tag des Buches“ nicht zeigen: Mit mehreren Lesungen bei den Vattenfall Lesetagen, zwei Gegenfestivals und einem Nebensaison-Ableger des größten Lesefestes. Letzteres, das Harbour Front Literaturfestival, präsentiert an diesem Dienstag im Amerikazentrum in der HafenCity eine Lesung des Autors Peter Heller, aufgewachsen in New York. Heute lebt er in Denver. Heller ist ein Spezialist für Extremexpeditionen, ruderte durch die Tsangpo-Schlucht in Tibet und surfte von Kalifornien bis an die mexikanische Küste. Nun legt er bei Eichborn seinen Debütroman vor, in dem er seine Erfahrungen glänzend verarbeitet hat.

„Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ ist ein munterer Weltuntergangsroman. Einer vom Ende der Welt, irgendwo zwischen „Großes Solo für Anton“ von Herbert Rosendorfer und „Im Land der letzten Dinge“ von Paul Auster. Allerdings ist Hellers Fabel von einem überlebenden Cessna-Piloten zwischen verstreut lebenden Überlebenden in amerikanischen Countys romantischer, poetischer und wiewohl naiver doch philosophisch substanziell.

Natürlich ist der Kampf zwischen den Überlebenden um die letzten Ressourcen für Hellers Helden Big Hig gnadenlos. Aber er lernt unter abenteuerlichen Umständen eine Frau kennen und lieben. Und im Bild von Adam und Eva manifestiert sich ein in der Hölle keimendes Paradies. Die Hoffnung stirbt zuletzt, bei Heller überlebt sie.

Peter Heller liest Di 23.4., 19.00, Amerikazentrum (Bus 6), Am Sandtorkai 48, Eintritt 10,-/8,-